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So gibst du wertschätzendes Feedback

Geschrieben von Katja von Glinowiecki am .

Im meinem letzten Blog-Artikel habe ich bereits Tipps zum richtigen Feedback geben geteilt. Beim Wer? ging es darum, zu hinterfragen, wessen Feedback hilfreich für dich ist. Beim Wie? habe ich ein paar allgemeine Regeln für einen wertschätzenden Umgang notiert.

Jetzt fehlt noch das Was? sage ich oder besser: Wie formuliere ich meine Aussagen, damit mein Gegenüber mit meinem Feedback etwas anfangen kann.

Meine 6 gold-glänzenden Tipps für gutes Feedback

Ein wertvolles Feedback sollte für dich und dein Gegenüber mehr als eine reine Feststellung sein und auch keine bloße Kritik. Im Gegenteil. Denn eine direkte und schnelle Rückmeldung kann einen Konflikt sogar vermeiden und Missverständnisse gleich aus dem Weg räumen.

Mit Aussagen wie ‚die Infoveranstaltung war öde‘, ‚der Unterricht ist langweilig‘ oder ‚deine Antwort fand ich doof‘ äußerst du Kritik. Damit ändert sich aber noch nichts, denn Feedback braucht noch etwas mehr, um eine Veränderung zu erreichen.

1. Der passende Zeitpunkt

Hier ist gleich ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt. Der richtige Moment sollte zwischen zeitnah und nicht aufgezwungen gewählt sein. In beiden Extremen verliert Feedback sonst schnell seine Wirkung. Im besten Fall wirst du von deinem Gegenüber nach einer Rückmeldung gefragt. Dann ist es vollkommen in Ordnung, wenn du dir etwas Bedenkzeit nimmst, um dich auf ein Gespräch vorzubereiten. Das ist durchaus ein Vorteil!

2. Die Umgebung muss stimmen

Vorbereitung hilft dir sowohl den richtigen Zeitpunkt zu finden und nicht ad hoc etwas Unüberlegtes oder gar Verletzendes zu äußern. Um einen guten Rat zu geben, reicht es nicht, einfach nur deine Meinung zu sagen. Wenn du dich auf Feedback vorbereitest, solltest du darauf achten, dass ihr in einer passenden Umgebung reden könnt. Unter vier Augen und eine ruhige Atmosphäre sind das Beste. Oder kannst du in einem vollen Café oder in der Straßenbahn einen klaren Gedanken fassen?

3. Aus der Ich-Perspektive kommunizieren

Wenn es beim Feedback um Kritik geht, dann bitte konstruktiv. Also nachvollziehbar und konkret formulieren, worum es geht. Pauschale und allgemeine Aussagen werden überhört.

‚Die Veranstaltung war langweilig.‘ wird also kaum etwas verändern.

Beschreibe aus deiner Sicht, wie du dich gefühlt hast und was dir besser gefallen hätte. Der Fachbegriff hierfür ist: mit ICH-Botschaften kommunizieren.

‚Ich hatte den Eindruck, die Veranstaltung hat mir keine neuen Informationen gebracht, die ich mir aus der Ankündigung erhofft hatte.‘

Den Satz mit einem ICH anzufangen, fällt schwerer, als mit einem DU anzuklagen.

‚Ich habe beobachtet, dass…‘ kommt anders an als ein: ‚Du hast dies oder jenes getan.‘

4. Beschreiben statt bewerten

Diese Regel schützt vor verallgemeinerten Aussagen. Beschreibende Worte sind gleichzeitig neutral und bringen dein Gegenüber nicht in eine Verteidigungshaltung. Vielen Menschen fällt es schwer, von anderen auf Fehler aufmerksam gemacht zu werden und fühlen sich gekränkt, eingeschüchtert oder reagieren beleidigt. Sich für etwas zu rechtfertigen, blockiert uns für konstruktive Lösungen.

5. Lösungen und Perspektiven einbringen

Letztlich geht es beim Feedback darum, mit deinen Worten etwas zu verändern. Und du lässt dein Gegenüber mit der Veränderung nicht allein, sondern bietest einen anderen Blickwinkel an und möchtest dabei unterstützen. Das mindert den Druck bei deinem Gesprächspartner für alles allein verantwortlich zu sein. Hilfestellung gibst du mit deiner Sicht auf die Dinge, indem du dich vorbereitest und Vorschläge machst.

6. Die Rückmeldung auf Feedback

Gefragt ist kein Monolog, sondern nur im Dialog können Lösungen gefunden werden. Konflikte werden aus dem Weg geräumt, bevor sie zu schlechter Stimmung führen. Also hör dir an und frage gezielt nach, was dein Gegenüber denkt und vom Feedback annehmen möchte.

Mit diesen 6 Regeln wird es dir gelingen, deine Meinung wertschätzend und konstruktiv zu äußern. Was dein Gegenüber sich davon annimmt ist ihr*ihm überlassen. Probier es aus! Auch in vermeintlich unkritischen Situationen kannst du gutes Feedback-Geben testen.

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Katja von Glinowiecki

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