Skip to main content
Mit über 15-jähriger Erfahrung: my-circus.de
Feedback Mund

So bekommst du wertvolles Feedback

Geschrieben von Katja von Glinowiecki am .

Feedback wird oft mit ‚Kritik‘ gleichgesetzt, oder mit ihrer wertschätzenden Schwester ‚Lobhudelei‘. Eine andere Form der Interpretation von Feedback ist, die eigene ‚Meinung‘ zu sagen. Na, kommt dir das bekannt vor? Dann ist es ja gut, dass wir uns heute hier treffen!

Feedback ist in Wirklichkeit eine wertvolle Rückmeldung auf deine Wünsche und Befürchtungen – und damit eine echte Chance, die du auf folgende Art und Weise ergreifen kannst:

Bestimme das WER im Feedback

Ein Beispiel: Nehmen wir mal an, du stehst vor der Frage, ob du ein Semester im Ausland studieren solltest. Irgendwie eine tolle Idee, irgendwie ist es aber auch schwierig deinen Freundeskreis zu verlassen, deshalb würde es dir bei deiner Entscheidung helfen, zu hören was andere dazu sagen.

Du fragst also deine Eltern und ein paar nahe Verwandte. Und du bekommst deren Meinungen, ganz klar. Vielleicht haben sie Bedenken und Angst um dich. Vielleicht finden sie die Idee total toll und wollen dich unterstützen. Oder nichts davon, denn sie sind viel zu weit weg vom Thema und wissen überhaupt nicht, was ein paar Monate in einem anderen Land, an einer anderen Uni, in einer anderen Kultur für Herausforderungen mit sich bringen.

Wäre ein Feedback nicht viel nützlicher,

wenn du Leute fragst, die schon mal ein Auslandssemester absolviert haben? Du kannst z.B. in eine Beratungsstelle der Uni gehen, die solche Exchange- oder Erasmus-Programme anbieten. Dort bekommst du nicht nur Informationen, sondern triffst auf Leute, die wissen, wie du dich fühlst und dich und damit auch deine Ängste und Hoffnungen ernst nehmen.

Noch ein Beispiel: Du möchtest dir ein Jahr nach dem Abi gönnen und die Zeit für ein Praktikum in einem Unternehmen, das dir gefällt, nutzen. Deine Hoffnung ist, danach besser einschätzen zu können, ob ein Ausbildungsberuf oder ein Studium sinnvoller für dich ist.

Du besprichst das Thema jetzt mit deinen Freunden, die in einer ähnlichen Situation stecken. Hier bekommst du sicherlich wohlwollende Meinungen, von denen, die deine Idee grundsätzlich gut finden. Aber vielleicht hörst du auch kritische Stimmen von einigen anderen, die ein Praktikum als verlorene Zeit ansehen.

Beide Ansichten sind natürlich völlig okay,

denn sie spiegeln die Meinungen und Entscheidungen deiner Freunde wider – nur hilft es dir auch bei deiner eigenen Frage: „was ist das Richtige für mich?“

Sinnvoller wäre es, nach Mitarbeiter*innen im Unternehmen deiner Wahl zu suchen, die dir mehr über die Arbeit dort und die Aufgaben im Praktikum erzählen können. Gibt es Nachbarn, Freunde, Verwandte oder Eltern von Bekannten, die eventuell dort arbeiten? Die Personalabteilung, die Praktikumsplätze ausschreibt, ist ebenfalls eine gute Ansprechpartnerin. Mit ihr kannst du über berufliche Netzwerke wie xing und LinkedIn in Kontakt treten – oder du rufst sie einfach an! Noch besser kannst du deine Fragen an ehemalige oder derzeitige Praktikant*innen, die dort arbeiten, richten. Die meisten Menschen erzählen, wenn du sie danach fragst, wirklich gern über ihre persönlichen Erfahrungen. Mit Sicherheit hatten sie ganz ähnliche Gedanken wie du zu Beginn des Praktikums.

Diese Beispiele zeigen dir, dass Meinung nicht gleich Feedback ist.

Übrigens: Du selbst entscheidest nachher, ob und was vom Gesagten nützlich für dich ist!

Das WIE beim Feedback

Eine ‚Kunst für sich‘ heißt es, wenn über richtiges Feedback geben gesprochen wird. Dabei gibt es ein paar einfache Regeln, die wirklich immer und in jeder Kommunikation angewendet werden können.

Wenn du eine Nachricht empfängst, ist es immer gut, der anderen Person einen Vertrauensvorschuss zu geben. Vergewissere dich bei deinem Gegenüber, ob du die Nachricht richtig verstanden und interpretiert hast.

Die meisten Menschen wollen nicht verletzend sein. Es ist meist die eigene Interpretation, die kritische Bemerkungen schmerzen lassen.

Wenn du selbst Feedback gibst, kannst du dir drei einfache Fragen stellen, bevor du loslegst:

  • Stimmt es, was ich sage?
  • Besteht die Notwendigkeit, es zu sagen?
  • Habe ich es freundlich formuliert?

Und ehrlich, um das zu können, musst du kein mitfühlendes Rhetorik-As sein!

Die drei Fragen sind übrigens nicht von mir, sondern vom persischen Poeten Rumi und er hat sie schon im 13. Jahrhundert geschrieben: „Bevor du sprichst, lasse deine Worte durch drei Tore schreiten. Sind sie wahr? Sind sie notwendig? Sind sie freundlich?“ Ein nicht nur weiser, sondern nach wie vor aktueller Ratschlag, wie ich finde.

Möchtest du mehr über gutes Feedback erfahren, dann findest du hier im Blog demnächst weitere Tipps für das WIE?.

Dein kostenloses Erstgespräch

Katja von Glinowiecki

Ich erkläre dir genau, was beim Coaching passiert. Was du erwarten kannst. Und auch was ich von dir erwarte. Alle Fragen rund ums Coaching deinerseits können geklärt werden.

Kennenlerngespräch buchen