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Banane

Nimm deinen Karriereplan nicht zu ernst

Geschrieben von Katja von Glinowiecki am .

Ein Karriereplan? Brauche ich den heute noch? Die meisten Karrieren um dich herum verlaufen bei genauerer Betrachtung alles andere als gerade und nach Plan. Zickzack-Kurse, Lücken im Lebenslauf, Studienabbrüche, verschiedene Wechsel und Umbrüche im Leben gehören heute dazu. Noch nie hat sich das Leben so schnell geändert wie heute. Ständig gibt es neue Möglichkeiten und immer wieder passiert irgendwas, das am Ende auch deine persönlichen Pläne beeinflusst.

Und gerade deshalb hilft es, einen Plan zu schmieden. Klingt paradox? Das kommt in meinen Gesprächen mit Coachees öfter mal vor. Deshalb lass es mich erklären: Ein Plan klingt wie ein unflexibles, auf Leistung getrimmtes Etwas, das dich Schritt auf Tritt unter Druck setzt. Aber so definieren wir ihn nicht mehr. Wir lockern ihn und nehmen ihm den Ernst, weil er letztendlich nur einen einzigen Zweck erfüllen muss: dir dabei helfen, die Richtung nicht aus dem Auge zu verlieren.

Dein privater Karriereplan

Ein Karriereplan gibt also vor allem Orientierung und er hilft dir, berufliche Ziele zu überdenken und zu visualisieren. Karriere hat weniger mit Glück oder Zufall zu tun und viel mehr damit, das eigene Ziel im Blick zu halten. Damit dir das leichter gelingt, gebe ich dir hier ein paar Tipps:

In Alternativen denken und diese üben!

Übe, dir Ereignisse vorzustellen, die dir dazwischen kommen könnten. Und? Was kann alles passieren? Vielleicht eine Trennung? Oder das Land, in dem du studieren willst, will aus der EU austreten? Überlege, ob sich schon irgendwo was ankündigt und lass die Dinge auf dem Teppich! Also mal dir nicht unnötig schlimme Szenarien aus, sondern überlege sachlich, nach Wahrscheinlichkeit und verschließe vor ihnen nicht deine Augen.

Danach wird es wieder lustiger, denn jetzt lässt du dir Ausweichpläne einfallen. Das ist wichtig, denn jetzt siehst du die Dinge viel klarer, als wenn du erst mal emotional in der Situation steckst.
Diese Übung macht dich übrigens nicht zum Pessimismus-Profi, sondern du übst, Probleme besser vorherzusehen (und zu vermeiden). Herausforderungen, die eine Entscheidung von dir fordern, wird es unweigerlich im Leben geben. Selbst mit Plänen! Das Ziel ist, dass du flexibel und selbstsicher auf Überraschungen reagieren kannst. Du wirst sehen, diese Übung erweitert nicht nur deine eigene Perspektive, sondern sie gibt dir auch vorausschauende Sicherheit. Wenn, wie immer, du regelmäßig übst.

Plan vs. Realitaet

Tipps für deine Karriere Checkliste

Überlege und notiere (!) dir die Antworten zu den folgenden Fragen. Denke ein paar Tage später nochmal darüber nach und überprüfe, ob deine Antworten immer noch zu dir passen:

  • Welche Rolle darf Arbeit in deinem Leben spielen?
  • Welche Prioritäten setzt du für Familie, Freunde, Arbeit und Freizeit?
  • Welche Themen und Leidenschaften liegen dir – was sagt dein Bauchgefühl?
  • Kennst du deine Stärken und weißt du, bei welchen Aufgaben und Themen du sie einsetzen kannst?
  • Welche Berufe oder Karriereoptionen kennst du, bei denen du deine Stärken einsetzen kannst?
  • Spreche mit Freunden, Mentoren (oder Vorbildern), einem Coach über deine Ideen.

Im nächsten Schritt – nach den Vorüberlegungen – kannst du dich der Planung und auch gleich der Umsetzung zuwenden:

  • Welche Optionen kannst du aus deinen Vorüberlegungen konkret ablesen?
  • Was ist dein Wunschziel und welche Lücken siehst du zum jetzigen Zeitpunkt?
  • Reflektiere deine Schritte mit deinen Freunden, deinem Umfeld.
  • Wie kannst du dein Netzwerk für weitere Recherchen nutzen, hast du schon Kontakte, die du nutzen kannst?
  • Welche Messen, Kongresse, Events oder andere Ressourcen kannst du nutzen, um fehlende Informationen zu sammeln (auch social media Kanäle oder Online-Veranstaltungen bieten vielfältige Recherchemöglichkeiten)?

Aber nun kommt der wichtigste Tipp:

Fang einfach an, es könnte ja gut werden!

Der einzige Unterschied zwischen erfolgreichen Menschen und denen, die ihre Ziele nicht erreichen, besteht darin, dass sie nicht bereit sind, den ersten Schritt zu gehen. Sie haben Angst davor, auf zu viel zu verzichten, flexibel bleiben zu müssen, oder die Motivation zu verlieren. In meinem Coaching-Alltag begegnen mir sehr viele junge Menschen, die davon ausgehen, dass sie sich für nur einen einzigen Weg entscheiden müssten. In Wirklichkeit gibt es aber nur ein klares Ziel und viele verschnörkelte und spannende Wege dorthin.

Wege entstehen, wenn man sie geht!

Und dazu gehört der erste Schritt! Trau Dich!

Wichtiger als ein guter Karriereplan ist es, im Jetzt zu denken. Herauszufinden, was du in der Ausbildung oder im Studium eigentlich LERNEN willst. Dinge auszuprobieren. Fehler zu machen und danach ein ordentliches Stück schlauer zu sein. Die eigenen Stärken besser kennenzulernen. Und dich regelmäßig zu fragen, ob dein Ziel noch das richtige ist. Wechsel sind nämlich immer möglich.

Ich persönlich liebe Umwege. Wenn man sie erst mal akzeptiert, kann man sich so schön auf ihnen umsehen und dabei die Welt entdecken. Wenigstens das habe ich mit John Lennon gemeinsam, denn er hat mal gesagt: ‚Leben ist das, was passiert, wenn man gerade andere Pläne schmiedet.‘

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Katja von Glinowiecki

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